Um die Tiefgaragenrampe einschließlich der angrenzenden Strasse komplett zu erfassen waren 3 Scans an verschiedenen Positionen erforderlich, dafür war incl. Aufstellung und Justierung des Scanners ein Zeitaufwand von circa einer halben Stunde erforderlich.
Für die einzelnen Scan wurde in den Einstellung des TRIMBEL TX6 Laserscanner der Scanparameter Level 2 gewählt. Die einzelnen Levels Preview, Level 1 bis 3, unterscheiden sich in der Anzahl und damit der Dichte der Meßpunkte, was damit wiederum Auswirkungen auf den Abstand zwischen einzelnen Meßpunkten, in Abhängigkeit von der Meßdistanz, hat. Je mehr Meßpunkte, um so enger liegen die einzelnen Punkte beieinander.
Laut den Spezifikationen würde, mit einem Punktabstand von 22.6 mm in 30 m Entfernung, auch Level 1 genügen. Es ist aber zu berücksichtigen, dass die Angabe der Punktabstände der Meßpunkte in 30 m Entfernung, sich auf ein lotrechtes Auftreffen des Laserstrahl auf die Referenzfläche bezieht. Trifft der Laserstrahl in einem flachen Winkel auf die zu messende Fläche, vergrößern sich die Punktabstände dementsprechend. Daher wurde sicherheitshalber, um ein dichtes Punktenetz zu erhalten und da der Zeitaufwand dafür nur geringfügig höher ist, LEVEL 2 gewählt. Generell gilt, es ist immer besser während der Messung so viele Meßpunkte wie möglich zu 'sammeln', überschüssige und überfllüssige Punkte lassen sich später in der Analysesoftware problemlos entfernen, zum Beispiel über Spatial-Sampling, wo nur Punkte mit einem wählbaren Abstand zueinander übernommen werden.
Im Büro wurden die Scans dann mit Hilfe der Punktwolken Bearbeitungs - und Analyse-Software TRIMBLE Realworks registriert, das heißt miteinander zu einer einzigen Punktwolke verknüpft, bereinigt und einer ersten Analyse unterzogen. TRIMBLE Realworks bietet dazu verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Erstellung von Schnitten oder auch die direkte Messung des Gefälles und der Neigung in der Punktwolke.
Realworks bietet keine Möglichkeit einen abgewickelten Schnitt entlang dem gewendelten Teil der Rampe zu erstellen, deshalb wurde in einem weiteren Schritt die Punktwolke aus Realworks exportiert und in AUTODESK Revit importiert und hier als Grundlage für Grundrisse und Schnitte, auch in abgewickelter Form, über die gesamte Rampenlänge, verwendet.
Schon die erste Analyse in TRIMBLE Realworks ergab jedoch, dass der geforderte Steigungswert von max.15% überschritten wurde und die Rampe zu steil für eine nicht überdachte Rampe ausgeführt wurde.